Schreibwerkstatt 30,Okt 2004
THEMA :BILDER

BILDER, lebenslänglich sind es BILDER....
Bilder, - sie sind die Räume, in denen sich etwas tut, etwas geschieht, etwas sich, bewegt..... und es sind die FARBEN, die sie hervor-lotsen, diese Bilder bez., SPIEGELBILDER!
Ein kleines „ICH“ und ein grosses „SELBST“, und die Seele, und es ist das LEBEN, das sich in ihnen manifestiert...
Ein „ich“ auf der Spitze des Eisbergs, -- oben -- ! Als Gehilfe des „Selbst“,
Etwas Göttliches, das in der Tiefe, - im Grunde -, in den Urgründen, wirkt, bohrt, bewegt und drängt, sich zu ent-äussern - !!
- Nach oben, an die Oberfläche, nach aussen - Gestalt annehmend.....
Oft zögernd, stockend, oft auch fliessend. Sich immer wieder neu formierend, ent-sprechend neu gebärend .....
GEBÄRDEN, be-gründete Dokumente, eines kleinen „ICH“s, in Verbindung zu dem, uns allen umfassenden SEIN.....
Das Wort „SELBST“, steht dafür, und erklärt, was ich meine -! Mit dem zutiefst Verankerten! - dem, uns allen, gleichsam, Zugehörigen -
Fühle mich einem Bergarbeiter gleich, berufen, täglich in den Stollen zu steigen, nach winzigen Körnchen Gold zu suchen. Ein Goldkörnchen, danach, verwandelt, ausgedehnt zu einem Gefüge. Einem Raum, indem sich FARBEN UND FORMEN verdichten. Um sich in einer ewig und uralten Weisheit und Wahrheit neu zu manifestieren.!
Farbklänge und Klangfarben zu Symphonien oder Gedichten vereinen. Sie sind Botschaften einer anderen Welt........
Piero della Francesca, um einen einzigen solchen Zeugen zu nennen, als unumstrittenes VOR-BILD im Reich der Kunstgeschichte. -
Eine Instanz, ein Massstab, ein ewiges Licht. Immer wieder ein abrufbares Glück! Überhaupt die Kunst, mit all ihren Vertretern, durch alle Zeiten...
Zeugen eines unsterblichen GEISTES, immer wieder wachgerufen, in kleinen, eigenen individuellen „ICH“S.......
Mit dem Auftrag, das noch flackernde Flämmchen, nicht ausgehen zu lassen - bis sich vielleicht bald wieder ein GROSSES HEILIGES FEUER entfacht, sei es in annähernder Gestalt zum Beispiel eines GOYA, Leonardo, Giotto oder etwa Mantegna!
VOR-BILDER - sie sind VOR mir - sie sind HINTER mir - ! Sie sind die, die mich wort-wörtlich BE-GEISTERN! anspornen; und sich fort-während neu manifestieren!
Durch ein „kleines „ich“ -, in bescheidenen, aber wahrhaftigen Zeichen und Buch-staben!
Ge-spiegelte. DOKUMENTE, einer Seele, die verankert in der Kunstgeschichte, eine eigene Sprache sucht und weitersucht - LEBENSLÄNGLICH in BILDERN --

Heidi Widmer

Nach-trag:
Ich protestiere und demonstriere, leise-laut, statt laut-leise, gegen die zunehmende ENTWÜRDIGUNG, ENTSEELUNG und ENTWEIHUNG, - KOMMERZIALISIERUNG der KUNST!!! Mit meiner entschiedenen, tatkräftigen KOMPROMISSLOSIGKEIT! Und dem Mut, auch gegen den Strom zu schwimmen! (auf der Suche nach dem WESEN oder dem UR-SPRUNG)
Im Namen des Geistes der sich in den geheiligten „GEFÄSSEN“ der Kunst noch immer manifestiert. -- von Ewigkeit zu Ewigkeit - Ein HEILIGES FEUER -, das in der Seele der Menschen niemals erlöschen darf --